Vergärungsanlage Lana

Die von unserer Gesellschaft mit Sitz in Bozen betriebene Vergärungsanlage Lana behandelt den Biomüll von 75 Südtiroler Gemeinden.

Sie ging 2006 in Betrieb und wurde 2020 erweitert, um in Zukunft die Biomüllanlieferung seitens aller Südtiroler Gemeinden zu ermöglichen.

Alljährlich entsorgen wir über 22.000 Tonnen Biomüll und gewinnen aus dem Behandlungsprozess fast 8 Millionen kWh Strom, den wir zu mehr als zwei Dritteln an das nationale Stromnetz abgeben, während wir den restlichen Strom für den Betrieb der Anlage verwenden.

Wir arbeiten gemäß der von der Landesumweltagentur ausgestellten Genehmigung.

Entdecken Sie die Funktionsweise der Anlage Hier die Daten der Anlage

Hier das Video

FAQ

Welche Abfälle können in der Vergärungsanlage Lana behandelt werden?

In der Anlage können folgende Abfälle behandelt werden:

  • Reste von rohem und gekochtem Obst und Gemüse
  • Nudeln, Reis, Brot
  • Reste von Fleisch und Fisch (keine Knochen und Gräten)
  • Kaffeesatz (keine Kaffeekapseln)
  • Schnittblumen (kleine Mengen)
  • verfallene Lebensmittel (ohne Verpackung)
  • Papierservietten und Küchenpapier.

Welche Abfälle können in der Vergärungsanlage Lana NICHT behandelt werden?

In der Anlage können folgende Abfälle NICHT behandelt werden:

  • Restmüll, Zeitungspapier, Pappe, Plastik, Holz, Kork, Metall, Glas usw.
  • Knochen und Gräten (jede Größe)
  • Eierschalen und Muschelschalen (Miesmuschel, Venusmuschel usw.)
  • Schalen von Nüssen, z.B. Walnuss, Haselnuss, Pistazien, usw.
  • Pfirsich-, Pflaumen-, Aprikosenkerne usw.
  • Grünschnitt wie Rasenschnitt, Blätter, Äste u.a.
  • Asche, Staub, Sägemehl
  • Servietten aus Stoff, Stoffstücke usw.
  • Taschentücher
  • Plastiksäcke
  • Bioplastik-Säcke
  • Windeln
  • Streu für Haustiere.

Warum dürfen für die Einsammlung des für die Vergärungsanlage Lana bestimmten Biomülls keine Säckchen aus “Bioplastik” verwendet werden?

Das Material “Bioplastik” ist nur bei Vorhandensein von Sauerstoff und in langen Zeiträumen, in mehr als 6 Monaten, abbaubar. In der Vergärungsanlage Lana erfolgt der Prozess der Zersetzung des organischen Abfallanteils ohne Sauerstoff und dauert nur 25 Tage. Somit wird der Werkstoff “Bioplastik” in der Anlage von Lana nicht zusammen mit dem organischen Abfallanteil abgebaut und wirkt daher – wie andere unerwünschte Abfallfraktionen – behindernd auf den einwandfreien Betrieb der Anlage. Bei Katzenstreu, Windeln aus “Bioplastik” und Papiertaschentüchern ist wegen der tierischen und menschlichen Ausscheidungsstoffe auch der gesundheitliche Aspekt zu bedenken: Arzneireste und Krankheitserreger könnten den Abfallvergärungsprozess beeinflussen.

Warum kann die Vergärungsanlage Lana keine Eierschalen, Knochen und Schalen von Weichtieren behandeln?

Diese Abfälle zersetzen sich nicht zusammen mit dem organischen Abfallanteil. Eierschalen bestehen nämlich zu 95% aus Kalziumkarbonat (CaCO3), einem krustenbildenden Salz. Knochen bestehend aus Kalziumphosphat, während die Schalen (Muscheln) von Weichtieren aus Karbonat und Kalziumphosphat bestehen. In der Vergärungsanlage Lana verhalten sich diese Abfälle wie Sand: sie verschmutzen und verstopfen die Anlage.

Warum kann die Vergärungsanlage Lana keine Grünabfälle wie Gras, Blätter, Zweige und Holzmaterial behandeln?

Um Gras und anderes “Grünmaterial” zu vergären, sind Zeiträume von mehr als 2 Monaten erforderlich, während beim Biomüll 22-26 Tage ausreichend sind. Die Vergärungsanlage hat die Aufgabe, den Biomüll zu verarbeiten und daraus elektrische und thermische Energie zu gewinnen. Der von der Vergärungsanlage erzeugte schlammige Rest wird zusammen mit dem getrennt gesammelten “Grünabfall” zu Kompostierungsanlagen gebracht und dort zu Qualitätskompost aufbereitet.

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