Kläranlage Meran: Der Bau der Anlage für die Industrieabwässer wurde begonnen
In der Kläranlage Meran wurden die Arbeiten zum Bau der anaeroben Hochlastanlage auf den Weg gebracht. Diese wird die Industrieabwässer vorbehandeln, bevor sie sie zusammen mit den Kommunalabwässern zu den darauffolgenden Reinigungsphasen weiterleitet.
Die neue Anlage wird aus zwei 14,5 Meter hohen Anaerobreaktoren mit einem Durchmesser von 9,3 Metern und einem Volumen von 1.100 Kubikmetern und aus zwei Rezirkulationstanks von 13 Kubikmetern Volumen bestehen. In den Anaerobreaktoren wird die in den Industrieabwässern vorhandene organische Last bei einer Temperatur von ca. 34 Graden abgeschieden. Die Anlage wird keine Gerüche verbreiten, da sie ohne Sauerstoff arbeitet und somit vollständig geschlossen ist.
Die Vorbehandlung der Industrieabwässer wird zahlreiche Vorteile sowohl hinsichtlich Umweltschutz als auch in wirtschaftlicher Hinsicht mit sich bringen. Vor allem wird die Schadstoffbelastung der einlaufenden Industrieabwässer zu ca. 78% abgeschieden, was eine Verbesserung der durchschnittlichen Abscheidungsleistungen beim Ausgang aus der Kläranlage Meran zur Folge hat. Außerdem wird es möglich sein, das in den Industrieabwässern vorhandene Energiepotenzial wiederzugewinnen, um Biogas und somit Energie zu erzeugen: es wird geschätzt, dass die Zunahme der Energieerzeugung der Abteilung Biologie die Kläranlage Meran in energetischer Hinsicht unabhängig machen wird. Um das gesamte Biogas, das erzeugt wird, zu nutzen, werden in Kürze die Arbeiten zur Erneuerung der Blockheizkraftwerksabteilung in Angriff genommen
Fertiggestellt wurde der Bau des neuen Beckens von 5.000 Kubikmeter Volumen, in das die in die Anlage einlaufenden Industrieabwässer eingeleitet und in dem sie homogenisiert werden; derzeit im Gange ist die Montage der Pumpen und der Mixer, während in den nächsten Monaten die hydraulischen und elektrischen Anschlüsse verlegt werden.
In den vergangenen Tagen hat die Verlegung des Hauptteils des Hauptsammlers begonnen, der die Abwässer der Firma Forst in die bestehende Rohrleitung einleiten wird, welche die Firma Zipperle an die Kläranlage Meran anschließt. Der Abschnitt von ca. 5 km wird entlang des Fahrradwegs verlegt, bis zum Zusammenfluss von Passer und Etsch, wo er am MEBO-Viadukt aufgehängt wird. Auf der Höhe der Marlinger Brücke tritt er wieder auf der orographisch linken Seite auf den Flussdamm über und verläuft dann parallel zur Eisenbahn bis zur Unterquerung derselben auf der Höhe des Fernheizwerks, wo er in den Hauptsammler mündet, welcher die Firma Zipperle an die Kläranlage anschließt. Um die Unannehmlichkeiten für die Bürger in höchstmöglichem Ausmaß zu verringern, sollen die Verlegungsarbeiten gleichzeitig von mehreren Arbeitsmannschaften durchgeführt werden.